👁 leicht getrübt, dunkelgolden; eher flüchtiger Schaum 👃🏻 saure Zitrusnoten 👄 Die Nase hat schon durchgegeben: "Freunde, das wird kein Spaziergang." Auf geht's! Heidewitzka... Das ist mal sauer. Da fangen die Augenlider an zu klappern. Ich mag das schon auch, wenn dann eine auflösende Süße als Gegenpol hinzukommt, bei Weingummi zum Beispiel. Aber die ist hier natürlich nicht zu finden. Also steht hier dieses zitrussaure Brett im Raum und will im Glas so gar nicht weniger werden. Ich glaube, es ist gut, aber für mich ist es nichts.

An Sauerbieren kann ich bekanntlich nicht vorbei und natürlich musste ich das 2Sour Reloaded aus der Camba Braumeister-Edition mitnehmen. Der weiße Schaum der (hoffentlich) sauren Köstlichkeit ist schnell passé. So steht das mittel getrübte Bernsteinbier zeitnah oben ohne da. Nicht weiter verwunderlich ist der saure aber sehr angenehme Duft. Der Antrunk ist sehr knackig und richtig schön sauer, so daß sich die Wangeninnenseiten zusammenziehen. So muss das sein. Selbstredend ist hier deswegen auch keine Süße mit am Start so, daß das Sauerbier herrlich trocken daherkommt. Die Aromen einzuschätzen fällt mir etwas schwer. Ich tendiere zu Anleihen von Apfelwein. Sehr gefällige "Berliner Weisse" aus Bayern.

Das Camba "2Sour Reloaded" (Braumeisteredition #51/Folkert Kupferer) ist leicht, spritzig und tropisch-fruchtig säuerlich. Es wird von Camba als Sour Beer Bavarian Style bezeichnet. Wieder was gelernt.