Alles, was Nico geschrieben hat, ist absolut zutreffend. Da ich dem nichts mehr hinzuzufügen habe, bleibt's dabei.

Die Darguner Brauerei setzt alles daran, ihren bescheidenen Ruf zu verbessern. Die vergangen saisonalen Biere haben durchaus positiv dazu beigetragen. Nicht immer ein Volltreffer aber gut genug um gegen Rostocker und Lübzer zu bestehen. Der Darguner Fruhlingsbock ist wohl neu und wird mit Wasser aus der Schweiz, als der in Mecklenburg, gebraut. 7,5% abv hat der helle Bock zu bieten. Das ist anderswo schon mit dem Suffix -ator gekennzeichnet. Die Stammwürze bezrägt hier jedoch "nur" 16,5% Pl. Ich erwarte also dementsprechend einen nicht so süßen hellen Bock. Das Bier ist schön waldhoniggolden und klar mit altweißem Schaum in gemischer Pore. Der Bock duftet malzig, leicht süßlich und durchaus nach Honig. Die erste Geschmacksprobe zeigt einen frischen und aromatisch balancierten hellen Bock. Helles Malz mit Anleihen von Honig und feinkrautigem Hopfen sorgen für das Bouquet. Trotz anderer Erwartung ist hier eine gewisse Süße mit am Start, welche gut zum wärmenden Alkohol passt. Das Finale ist feinherb und herbal ausgeführt. Der Darguner Frühlingsbock erinnert mich stark an die Winterböcke aus Bitburg und Stralsund, welche zu meinen absoluten Favouriten gehören. Die Darguner Brauerei braut hier ein vollmundiges, süffiges Bockbier mit einem gewissen Brauhauscharakter, da hier auch eine geringere Karbonisierung am Start ist. Sehr gelungener heller Bock. P.s. das Teil hieß wohl früher Maibock (Webseite nicht aktuell). Ich hatte es 2021 mit 2,5⭐ verissen. Ist es die Tagesform oder ist das Bier besser geworden? Heute sind es wohlverdiente 4⭐.