Trüb Orange mit voluminöser aber nicht sonderlich standhafter Schaumkrone. In der Nase Citruslastig und deutlich harzig. Ziemlich spritziger Antrunk mit viel Citrusfrüchten wie Pink Grapefruit, dazu eine kräftige Säure. Danach beruhigt sich das Bier etwas und es wird hopfiger mit grünen Noten wie Stachelbeere und unreife Ananas sowie eine dezente unterschwellige Süße. Grün und harzig, das etwas an die Forest Reihe von Nepomucen erinnert, klingt das Bier aus mit feinem ätherischem Prickeln auf der Zungenspitze. Der Abgang war dann auch das Highlight, davor etwas dünn und für Brauerei Verhältnisse (die ich nämlich überaus schätze) etwas uninspiriert.

Türchen 8 (ich hänge schon wieder hinterher) 👁 trüb, milchig, gelblich; eher feinporiger Schaum 👃🏻 zitrusfruchtig 👄 Der Name erinnert mich an goldene Deutschrapjahre in den 90ern. Und von Mainz nach Heidelberg ist es ja auch nicht so weit. Etwas Nostalgie wird dem Tasting sicher nicht schaden. Die Fruchtaromen changieren zu Beginn zwischen Säure und leichter Süßer und liegen folgerichtig auch zwischen Grapefruit und tropischem Fruchtcocktail. Mit und mit bleibt eine angenehme Fruchtsüße zurück, die durch eine angenehme Herbe abgeschlossen wird.

Die Nr. 8 aus dem Mr. Hop Adventskalender ist optisch ein helles Hazy IPA und suggeriert "juicy". Der Geruch ist tropisch mit viel Grapefruit und Aprikose. Der Antrunk ist dann überraschend recht dünn und zunächst etwas säurelastig. Dann wird es aber auch hier tropisch-fruchtig und intensiver. Das immer besser werdende Mundgefühl wird durch eine angenehm harzige Note ergänzt. Und auch die Bittere ist am Ende deutlich zugegen. Dies DDH IPA muss sich also entwickeln um zu überzeugen.

Schwarze Rose | Advanced Chemestry | DDH IPA Äußerst erfreulich…. ….ist das Mitwirken der von mir verehrten Brauer der Schwarzen Rose aus dem benachbarten Mainz am Adventskalenders von Mr. Hop. Crazy und eher untypisch ist das Etikett mit dem neonfarbenen Professor, was aber zu diesem Kalender passt. So.... Extrem trüb und orangefarben ist dieses DDH IPA mit schnell verschwundenem Schaum, daß intensiv nach tropischen Früchten wie Passionsfrucht, Mango, Aprikose und Pink Grapefruit riecht. Der erste Schluck enttäuscht mich ein wenig, da ich von der Optik und Olfaktorik her ein sehr intensiv fruchtiges IPA erwartet habe. Stattdessen kommt mir die Frucht anfangs fast wässrig vor, bevor ich die Aromen kurz darauf stärker wahrnehme. Citrus und unterschwellig etwas Pinie kommen hinzu. Sehr subtil melden sich die fruchtigen Aromen, gepaart mit einer angenehmen Bittere, auf den Rezeptoren an und schon vor dem langen Nachhall bin ich einigermaßen begeistert.

Schwarze Rose - Adwanced Chemistry DDHIPA Hazy trüb ist es, mit sehr hohem Schaum, welcher es bereits sehr eilig hatte aus der Dose zu kommen. Der Duft ist wie man es von einem DDHIPA erwartet, die voll Hopfenwucht. Fruchtig, tropisch, süß, Mango, Pfirsich, Citrusfruchte. Ein volles Brett! Auch im Trunk zeigt man sich sehr hopfig fruchtig und von einer kräftigen Seite. Klingt der Hopfen etwas ab, huscht kurz etwas Süße des Malzkörpers durch. Der Ausklang ist dann zwar herb, bleibt aber verhältnismäßig zahm und massenkompatibel. Insgesamt ist das ein feiner Stoff der Schwarzen Rose. Geschmacklich konnte man nicht alles halten was die Nase erwarten ließ. Einen etwas knackig herberen Ausklang hätte ich mir auch gewünscht. Aber das ist das bekanntliche Jammern auf hohem Niveau. Am Hopfen wurde nämlich definitiv nicht gespart.

Tag 8 bringt ein Bier für den verrückten Professor. Chemie für Fortgeschritte heisst dieses Bier vom Schwarze Rose. Das erste deutsche Exemplar im Mr. Hop Kalender. Helles als hell fließt das DDH IPA stark getrübt ins Glas. Der weiße Schaum ist beständig und schön amzusehen. Geruchlich geht es in die tropische Richtung mit Maracuja im Vordergrund. Der Antrunk ist schön juicy und die Fruchtkomponente vom Aromahopfen wirkt wehr oraganisch. Ich denke es bleibt bei der Maracuja mit sehr bitterer Pomelo im Gepäck. Runde Sache.

Munter geht es weiter mit Mr. Hops exklusiven, dem Kalender-Motto folgenden Neuanlagen und Premieren. Schwarze Rose feiert ebenfalls Premiere im Kalender und präsentiert ein double dry hopped NEIPA, gehopft mit Citra und Callista. Ockerfarben trüb wie Nektar im Glas - on top eine wolkige, sehr beständige Schaumkrone. Der fruchtige Duft ist eher herb geprägt mit Grapefruit und Steinobst. Angepriesene Mango suche ich vergebens. Mit schwindendem Schaum kommen Beeren ins Aromenspiel. Der Antrunk ist nicht nur weich, sondern auch gleichzeitig crisp und unterschwellig prickelnd mit der erschnupperten Zitrusherbe und einer guten Portion Bittere. Was mich eingangs fast ein wenig enttäuschte, überzeugt im Verlauf mehr. Dieses IPA ist Hazy aber nicht New England, die Hopfung kommt nicht beim ersten Schluck, sondern etwas später zu einer angenehmen Stufe überm Mainstream - Callista sei Dank. Advanced Chemestry for advanced taster - also kein Einsteiger-IPA. Dürfte für meinen Geschmack etwas fetter sein - so wie es die Optik suggeriert.

Noch ein Gezapftes aus dem BrewDog Wiesbaden: Tropical, recht weich, super saftig. Eher moderat herb, dazu Pinie. Weltklasse!

Gibt es gezapft im BrewDog Wiesbaden. Steinfrucht, Steinfrucht, Steinfrucht, herb, herb, herb....Singulär, aber absolut klasse und schön oldschool. So muss ein IPA. Zwischendrin noch etwa frische Zitrone. Umkompliziert, aber Weltklasse!