Einfach nicht meins!

Nordisches Weizen, vielleicht für den Sommer Frechdachs heißt das helle Weizen in der Trotzenburg, Rostock, serviert frisch vom Fass. Der Duft irritiert mit etwas schwefeliger Banane, zumindest mit einer Bananennote, die einen seltsamen Beigeruch aufweist. Auch der Antrunk kann mich weniger überzeugen, die typische Banane ist irgendwo im Hintergrund, mild und eher unauffällig. Was anderes stört hier, etwas Wässrigkeit, etwas fehlgeleitete Würze sowie fehlende Vollmundigkeit. Spritzig-frisch ja, jedoch gewöhnungsbedürftig. Vielleicht liegt es an der Verkostungsreihenfolge vor Ort, das nordische Helle kann möglicherweise im Sommer, draußen im tollen Biergarten überzeugen - aber nicht nach Wildsau, Schweinebraten und dem Fastrausschmiss in der Trotzenburg.

Bierspezialitäten aus M-V #110 Frechdachs Der Frechdachs aus der Rostocker Trotzdenburg ist ein bernsteinfarbenes Hefeweizen mit starker, stiltypischer Trübung mit schönem, cremigem, weißen Schaum. Banane und milde Gewürznelke zeigen ein stilsicheres und klassisches Hefeweizen an. Die Frische ist ebenfalls top. Klassisch geht es auch im Antrunk weiter. Sehr schöne, ausgewogene Hefigkeit mit milder Banane und Gewürznelke. Das Weizen ist schon semi-sämig aber noch nicht so gehaltvoll wie manch Bayerisches "Original". Eine dezente weizenmalzige Süße rundet den frischen Geschmack ab. Dazu kommt eine feine Kohlensäure und damit auch eine gute Spritzigkeit. Der Nachtrunk ist weizentypisch sehr kurz und man freut sich auf den nächsten Schluck. Tolles Biergartenbier aus Rostock!

Das Frechdachs erscheint zitronenfarben mit einer hübschen Trübung. Der Schaum ist stark und unregelmäßig. Der Duft ist frisch und hopfig. Geschmacklich ist es überraschend würzig mit ansprechender Rezens. Die weizentypische Süße fehlt mir anfangs, kommt aber mit der Zeit nach. Fruchtige Noten von Zitrus und Quitte schwimmen im Hintergrund mit. Ist gut, aber nicht die Welt.