Ich mag Maibock. Mittlerweile. Deswegen freue ich mich auf das Exemplar von Bergbräu aus Uslar. Mit einer Stammwürze von 16° Pl kratzt man gerade so am Bockbierstatus. Das Bockbier zeigt sich in mittlerem Bernsteinton ohne Trübung. Der weiße Schaum ist schnell verschwunden. Karamelliges Malt mit etwas Honig bestimmen die Olfaktorik. Da hier kaum Hopfen wahrnehmbar ist, fehlt es auch etwas an Frische. Im Antrunk passiert nicht soviel. Aber der Mitte wird es etwas alkoholisch scharf mit Noten von Karamellmalz drumherum. Jetzt kommt auch der krautige Hopfen hinzu und leider auch der Hopfenextrakt, der eine penetrante, dauerhafte bittere und pfefferig Würze auf der Zunge hinterläßt. Der Malzkörper wirkt recht schlank und ist mit feiner Kohlensäure ausgestattet. Dieser Bock will schnell getrunken werden, damit man nicht in die Nähe des Nachtrunks kommt. Schade, daß so eine kleine Brauerei den Extrakt nötig hat. Das Potential für eine nens feinen Maibock wäre vorhanden.

Bergbräu Mai Bock Das neue Etikett ist schlicht gestaltet hat aber auf der Rückseite ein paar extra Infos parat. Im Gesamtbild mit der Bügelflasche ist es voll okay. Im Glas ein dunkles klares Bernstein mit erst viel mittelporigem Schaum der aber nur kurz hält. In der Nase süBe, Malz und etwas Honig. Süßer Antrunk mit geringer Rezenz. Dann malzig süß gefolgt von einer angenehmen Hopfennote. Super Süffig und vollmundig ein wirklich gelingender Mai Bock. Für mich Meilen weit vor dem Maibock vom Nachbarn aus Einbeck.

Vollmundig, süffig und voller Malzaromen steht auf dem Etikett: stimmt genau. Kräftig & stark. Muss man aufpassen beim Trinken...