Süßlich säuerlich erfrischend! Sehr zu empfehlen!

schmeckt bisschen wie ein salami brot

Zu viele Köche verderben den Brei, sagt man ja. Nun, verdorben hat man das Pale Ale nicht. Aber wenn sich gut 1 1/2 Dutzend Hamburger Brauer an einem Sud vergehen, kommt halt nichts heraus, was einem in Erinnerung bleibt. Das etwas matt orange Bier zeigt nur eine kurzlebige grobporige Krone. König von St. Pauli wird man damit jedenfalls nicht. Vom Duft her sind da Zitrusnoten und etwas unreife Maracuja - alles etwas zurückhaltend. Der Antrunk folgt gut carbonisiert, aber aromatisch dünn mit den abermals nicht ausgereiften tropisch fruchtigen Noten, Beeren und einen Hauch Waldhonig. Das alles wirkt wie ein Session PA und krankt an dem, woran schon viele weitaus größere Projekte gescheiter sind: Viele Beteiligte mit jeweils einem Teilgewerk, ohne aufeinander abgestimmt zu sein. Es macht keinen Sinn, mit Braumeistern aus 19 Brauereien an einem Sud zu basteln - vor allem nicht an einem Pale Ale, wie es viele gibt. Lässt sich durchaus gut und süffig trinken, aber das hätte auch ein mittelprächtiger Craft Beer Braumeister alleine hinbekommen. Insofern konzeptionell enttäuschender Unfug.

Bei diesem Pale Ale, entstanden unter Beteiligung von 18 Hamburger Brauern, haben sich offenbar alle in Zurückhaltung geübt. Da nützt auch der Einsatz von Gersten-, Weizen- und Hafermalz, 4 Hopfensorten und der London Ale Hefe wenig. Sicher alles mehr als in nur homöopathischen Dosen, aber unterm Strich ein wenig intensives Pale Ale, bei dem man den Hopfen Tango mit seiner Maracuja-Note, die allerdings etwas stumpf-erdig rüberkommt, am ehesten erkennt. Ich drücke es mal so aus: man wollte mit diesem Festivalbier den vielen anderen tollen Bieren in dieser Veranstaltung nicht die Show stehlen.

Ein leckeres Pale Ale von vielen Hamburger Brauereien gebrautes Pale Ale für die Hamburger Beer Week.