Vielleicht hab ich heute schon zu viel getestet, vielleicht liegt es daran dass ich keine IPAs mag, vielleicht hab ich nicht das künstlerische Verständnis, vielleicht schmeckt es auch wirklich einfach nach Blumen ... Aber das Artbeer #4 trifft Mal so gar nicht meinen Geschmack.

Ne, auch das Bier geht gar nicht. Jedenfalls für mich nicht. Die Mischung aus Herbe und Fruchtigkeit passt irgendwie gar nicht zusammen.

Die Etikettenkunst ist gelungen, das NEIPA hinterlässt einen eher mittelmäßigen Eindruck. Die 7,1% Alkoholgehalt sind kaum spürbar, die eine moussierende oder cremige Fülle ist nicht gegeben, im Gegenteil, das Bier wirkt merkwürdig verhalten, bescheiden, wenig kraftvoll. Geschmacklich kommen Maracuja und Ananas zum wahrnehmbaren Einsatz, auch eine gelungene Herbe bietet sich unzweifelhaft an, jedoch bleibt es insgesamt doch recht diffus. Jammern freilich auf hohem Niveau, dennoch darf man von Maisel eben dieses erwarten. Gutes Bier, wenn es auch nicht zwingend kickt.

Also erstmal das Flaschenetikett ist echt super. Die Flasche ist ja fast zu schade, um sie wegzubringen. Hier hat sich die Künstlerin „Elle“ verewigt und ein mehr als cooles und gelungenes Cover geschaffen. Das macht direkt Bock auf das Bier. Die Eckdaten hingegen sind schon echt eine Hausnummer. 7.4 % Alkohol und 15.5 °P – dazu satte 42 IBU zeigen einem ja schon, wohin die Reise hier geht. Alle Werte aufgedreht… das lässt ja schon einen sehr intensiven, kräftigen und satten Geschmack erahnen. Selbst auf Entfernung kann man das Bier echt gut wahrnehmen: Äußerst fruchtige Aromen sind zu erkennen, die an Mango, Maracuja, Ananas und Litschi erinnern. Sehr tropisch, sehr exotisch. Der Antrunk kann das hohe Niveau halten: Die Fruchtnoten machen sich nach allen Regeln der Kunst innerhalb kurzer Zeit im Mund breit. Leider ab war absolut nicht meins 👎

Dunkelgülden und leicht trüb mit anhaltendem Schaum - schön anzusehen, wie auch das tolle Street Art-Etikett. Kräftige Tropenfrüchte (reife Mango, Ananas, Kiwi) in der Nase - angenehm zu riechen. Auch am Gaumen fett tropisch, etwas alkoholisch und kräftig malzig - aber leider ohne Kohlensäure, was diesem vielversprechenden Opening wegen fehlender Frische rasch den Garaus macht. Ich bin ja bekennender Fan der Maisels und ihrer Freunde, aber das können die definitiv besser

Sehr hopfig und fruchtig mit leichten Bitternoten von Citrus…etwas cremig am Ende