Rittmayers Bitter 42 heißt jetzt schlicht Rittmayer Pils, hat ein halbes Volumenprozent verloren, ist ansonsten aber gleich geblieben. Daher erlaube ich mir ab hier copy/paste meiner Bitter 42 Rezi: Ein Pils mit 42 Bittereinheiten und einem ziemlich hohen Anspruch an sich selbst. Doch Rittmayer trifft auch hier selbstbewusst ins Schwarze. Trüb orange ist das Bier. Die Krone ist beständig, fein, mäßig bis ordentlich hoch. Neben hellem Malz wird es für die Nase grasig mit fruchtigen Noten von Physalis, Sternfrucht, Stachelbeere. Der Antrunk folgt dem mit schöner, trocken grasiger Herbe, sowohl kräftigem Malzkörper als auch ordentlich bitteren und fruchtigen Hopfenspitzen. Dabei bleibt es von der Textur her erstaunlich cremig und zugleich erfrischend crisp - und erinnert an eine Art best of aus Jennings Cumberland, Potsdamer Stange und Riegele Herren Pils. Schmeckt beinahe nach mehr als 42 IBUs und süffig.

Fühle mich im falschen Film. Das soll aus dem bayrischen 4000 Seelendorf kommen, wo der örtliche Seniorennachmittag das wöchentliche Highlight der Trunkenbolde ist und die "Jagdgenossenschaft Hallerndorf 1" Streuobstwiesen pflanzt? Fühle mich eher an einen urigen, norddeutschen Landgasthof versetzt, wo das gute Pils stoisch frisch vom Fass gezapft wird und nordisch herb den Gaumen verwöhnt. Astrein bejaht diese "endgültige Antwort auf die Frage nach dem wahren Pils", wie das Etikett vollmundig und nicht verkehrt meint.

Little flowery on the bouquet, though almost no foam. Tasting brings mostly a dry fizz accompanied by metallic tastes and bitter hops. Apparently the answer to the question of the ultimate Pils. Not sure the Checks would approve. It’s okay enough, but nothing more.

21. Luukku

Rittmayer Pils Prösterchen Türchen 21 🌈strohgelb, leicht trüb 🌼gut ausgeprägte, stabil 👃malzig 😋hopfig… …klar, frisch und knackig ist dieses Pils. Etwas grüner Apfel schwingt hinter der trockenen Bitternis mit. Die 42 mit Bittereinheiten kommen mir fast etwas gering. 4/3,5/4/4

Für mich ein gutes Pils 👍

Früher hieß es Bitter42; jetzt nur einfach Pils. Das Bitter42 ist ganz klein nach oben links auf dem Etikett gewandert. Zudem sind nur noch 5,0% am Start. Und das Etikett sagt selbstbewusst "die endgültige Antwort auf die Frage nach dem wahren Pils". Oha! Optisch gelungen; hellgelb, blank, tolle Blume. Die Nase erkennt etwas Malz, etwas unreifen Apfel und etwas krautige Hopfenwürze. Der Antrunk ist süffig und zunächst unspektakulär. Es wird dann aber ganz leicht malzig, bevor es in die krautige Würze umschlägt und die Bittere an Zug gewinnt. Und die ist gekommen, um zu bleiben. Wenn man sich bemüht, bekommt man im Hintergrund noch eine Prise Fruchtigkeit herausgeschmeckt. Ob es nun die gesuchte Antwort ist, ist sicher Geschmackssache. Meinem norddeutschen Gaumen gefällt es auf jeden Fall sehr gut.