Der Saison Sozialist 2024 ist im Glas und zeigt sich von einer dunklen Bernsteinseite und viel Trübung. Die Brauerei gibt das Bier als Starkbier an und beschreibt es etwas kryptsich auf der Rückseite. Weizen- und Gerstenmalz wurden eingebraut und herauskommen 8,1% abv. Tatsächlich erkenne ich dann doch Aromen von Hefe und entfernter Banane. Der Antrunk ist dann recht feinperlig, beinahe moussierend belgisch. Es beginnt etwas flach, nimmt dann aber wurzig-bananige Fahrt auf. Es wird recht hefig bitter, was mir immer nicht so zusagt. Den Alkohol schneckt man gut heraus und er wirkt noch angenehm. Eigentlich ein gutes Starkbier, wäre da nicht diese deftige Hefenote. Wer das jedoch mag, ist hier gut aufgehoben.

Heute gab es den Salon-Sozialisten mit dem Zusatz 2024. Über mehrere Jahre gab es ein auf und ab der Bewertungen. 2023 gab es zudem keinen Sozialisten. Nun eine neue Version, abgerüstet auf 8,1%. Sehr dunkler Bernstein, trüb und recht sahnige Haube; soweit die aktuelle Optik. Es riecht fruchtig mit Noten von Aprikose, Birne und minimal Banane. Eine würzig-kräuterige Note ist nur anfangs zu erschnuppern. Der erste Schluck ist dann überraschend herb-hefig und entgegen meiner Erwartung wenig samtig. Die nächste Wahrnehmung ist, trotz abgesenkten Alkoholgehalts, eben dieser. Die in der Nase erkannte Fruchtigkeit hat es schwer, sich durchzusetzen und am Ende muss man konstatieren, es gelingt auch nicht. Ich möchte nicht sagen, dass dieser Weizenbock anstrengend ist, aber insbesondere von den hochbewerteten Versionen aus 2017 oder 2022 ist es doch recht weit entfernt.