Heute kommt mal was ganz feines ins Glas. Störtebeker Pazifik Ale, limitierte Auflage von 3000 Stück, von 2024. Dieser Eisbock ist im Gin- und Mezcalfass gereift und hat mit dem normalen Pazifik Ale und Störtebeker nur noch wenig zu tun. Durchs einfrieren haben sich Fruchtnoten und alkoholwert vervielfacht. Im Glas zeigt es sich dunkel Orange mit feinporiger aber nur wenig beständiger Blume. Es duftet nach Steinfrucht und etwas Vanillie. Im Antrunk kommen die rauchig würzigen Holzfassnoten gut zu Geltung und die 10% Alkohol merkt man sofort, aber sind trotzdem nicht zu aufdringlich. Es ist ein super Eisbock, wahrscheinlich aber nur für Genießer lecker. Prost

Das im Mezcal und Gin Fass gereifte Pazifik Ale in der Eisbockvariante ist ein dunkelorangenes trübes Bier mit sehr geringer, Schaumbildung. Da ich keine Erfahrung .it Mezcal habe, kann ich nur erahnen ob es danach riecht. Auf jeden Fall ist ein schweres Aroma von Gebranntem zu erkennen. Das Ganze wird von schwacher Eichenfassnote umrahmt. Im Geschmack bleibt es alkoholisch und krass vollmundig mit schweren Malznoten, viel Alkohol noten aus der Brennerei und Anklänge von bitterem Hopfen. Der vordergründige Alkohol wandert immer weiter in den Hintergrund und macht der doch starken Aroma und Bitterhopfung Platz. Erstaunlicherweise wirkt der Eisbock nicht allzu sperrig. Diese Fasslagerung wirkt auf mich interessanter und komplexer als die Whiskyfassvariante, da hier das Originalbier nicht gänzlich verschwunden ist. Kann man sich durchaus gönnen.

Ein holzfrassgereifter Eisbock von Störtebeker auf Basis des Pazifik Ales, ausgefroren und zusätzlich gereift in mit Mezcal und Gin vorgelegten Fässern, Auflage 3.000 Stück. Dunkel orange bis trüb waldhonigfarben im Glas, schmückt sich das Tröpfchen mit recht feinem Schaum - mäßig hoch und ordentlich haltbar. Süßliche Kräuter-, Fass- und Mezcal-Noten präsentieren sich intensiv und leicht alkoholisch der Nase. Geschmacklich gesellen sich ein paar beerig fruchtige Anklänge hinzu - allen voran Wacholder. Der kräftige, an Barley Wine und Triple IPAs erinnernde Charakter des Eisbocks kommt wunderbar zur Geltung - bei passabel eingebundenem Alkohol. Sicher gibt es noch rundere, komplexere Holzfassreifungen, passendere Kompositionen von Basisbier und Fassvorbelegung. Gin und Mezcal sorgen hier nicht nur für wärmendes Mundgefühl, sondern auch für eine gewisse Schärfe. Aber ein leckerers Absacker-Ale gelingt Störtebeker hier allemal. Habe noch das Nordik Porter als Whisky-Fass gereiften Eisbock am Start und freue mich schon drauf. Dunkle Biere dieses Kalibers liegen mit oft noch mehr.

Ich konnte im Braustättchen noch 4 verschiedene limitierte Sonderabfüllungen für die Störtebeker LIVE Abenteuerreise vom 6. Dezember 2024 ergattern. Heute als zweites eine weitere Holzfassreifung des Eisbocks vom Pazifik Ale, die es in einer Auflage von 3000 Flaschen gibt. Genutzt wurden hierfür Mezcal- & Gin-Fässer. Optisch ein hellbernsteinfarbenes, trübes Bier mit mittelprächtiger, aber auch hier recht stabiler Blume. In der Nase kommen dezente Noten des Mezcal und eine gewisse Fruchtigkeit an. Auch hier ist es am Gaumen deutlich anders. Es wird sofort würzig und pfeffrig. Daneben ist Holz, etwas Malz und Süße sowie der Alkohol präsent. Der Ale-, bzw. Eisbock-Charakter ist bei dieser Holzfassvariante etwas klarer erkennbar als es bei der Whisky-Edition der Fall war.