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Avis

Micha_81
@ Hoppen un Molt, Warnemünde5 months ago

4.0
Hoppen un Molt greift für die (heutige Erstbewertung und) Sonderabfüllung des Czech Lagers mal wieder zum Einheitsetikett, steicht nicht zutreffende Zutaten mit dem Kuli durch und ergänzt mit selbigem Daten wie den Alkoholgehalt. Schade bis peinlich, sich da so wenig Mühe zu geben. Gleichzeitig zeigt man damit aber auch, dass man die paar Flaschen des Spezial-Sudes nur lokal in Warnemünde verticken möchte. Wie immer war Hoppen un Molt zu dieser Jahreszeit geschlossen - Gerümpel im Schaufenster, bröckelnde Farbe drum herum. Sich ansprechend in die Winterpause verabschieden und vielleicht noch auf bekannte sowie neue Biere (und wo man sie während der Betriebsferien in der Nachbarschaft erwerben kann) hinzuweisen ginge auch anders.
Nun zum Inhalt des diesjährigen Warnemünde-Mitbringsels. Honiggelb und von Schwebteilchen leicht getrübt zeigt sich das Bier im Glas. Die Krone ist gemischtporig, recht hoch und haltbar. Der Duft ist hellmalzig, frisch zitral, leicht grasig, minimal krautig. Der Antrunk ist wunderbar trocken hellmalzig. Krautige und grasige Noten übernehmen das Zepter auf der Hopfenseite - Zitrus schwingt aber fröhlich mit. Trotz niedriger Carbonisierung ist das Lager zunächst schön crisp, der Malzkörper vollmundig und ich bin rundum zufrieden. Hoppen un Molt trifft den Stil perfekt und dürfte diesen Sud gern (kreativer etikettiert) im Sortiment etablieren. Erst mit etwas Standzeit geht der Knackigkeit die Puste aus. Mehr Perlage wäre also wünschenswert.

Waalfried1
6 months ago
4.4