Und diesmal ein Dunkles aus Rostock. Braun, rötliche Farbe, schöne Schaumkrone, leicht süßlicher Abgang. Für mich etwas zu süßlich.

Wildsau schlägt Schweinebraten Wildsau heißt das Dunkle in der Rostocker Trotzenburg, ein kupferfarbenes Schlüssel-Alt aus Düsseldorf.... Hä? Ja, das Dunkle duftet wie ein astreines Altbier aus der Heimat, circa Füchschen, circa Kürzer, circa Schlüssel. Getrunken zum Schweinebraten mit Klößen und Rotkohl, irgendwie passend. Röstmalzig und karamellig kommt es daher, aber weniger vollmundig als gedacht. Ein schlankes Dunkles, leicht bitter zwischen Mittelteil und Nachtrunk, jedoch wirkt es etwas unspritzig. Ein gutes Dunkles, besser als der in brauner Sauce ertränkte Schweinebraten, aber an die Qualität des Hellen sowie an die guten Altbiere reicht es nicht heran.

Bierspezialitäten aus M-V #107 Wildsau Die kupferfarbene Wildsau aus der Trotzenburg kommt vom Fass und hat einen cremefarbenen, stabilen Schaum zu bieten. Die Nase erinnert sehr an ein Altbier. Feines Karamellmalz, und ebenso feine Röstmalznoten sind zu erschnuppern. Die Frische wirkt in Ordnung. Dem Gaumen fallen sofort die angenehmen Röstmalz und sogar Rauchmalznoten auf, die vom Karamellmalz umrahmt werden. Das Dunkle hat einen schlank bis mittleren Körper und eine etwas geringere Kohlensäure. Das Finish ist sehr trocken und würzig mit satter, krautiger Hopfenbittere. Die Trinkbarkeit ist gut, kommt aber an den Platzhirsch nicht ran. Trotzdem gut gebraut und zu nem Wildbraten wohl sehr zu empfehlen.

Das Wildsau erscheint in klarem, orange-braunen Gewand mit schwacher Krone. Der Duft ist kaffee- und malzbetont. Der Antrunk ist mild und hopfig, wird aber von einem stärkeren Haupttrunk abgelöst. Der Nachtrunk ist elegant von Kaffee durchsetzt, die Rezens ist erfrischend. Alles in allem eine sehr runde Sache, jedoch mit Potenzial im Hinblick auf die Aromenvielfalt.