Goldgelb, feine Schaumkrone, milder Antrunk leicht süßlich mit Anklängen von Getreide. Im Haupttrunk dominieren weiter Malz und Getreide, wenig süffig, etwas wässrig. Hopfen lässt sich kaum ausmachen. Typisches Bayrisch Hell mit all seinen Schwächen.

Die Brauerei Schinner gibt es seit Anfang der 2000er nicht mehr; die Biere aber immer noch. Gebraut angeblich bei Kaiser in Neuhaus. Die Optik bestätigt den Stil, tiefbraun, klar, gebräunte Blume. Der Geruch ist deutlich malzbetont mit einer merklichen Rauchnote. Der Antrunk mit äußerst geringer Carbonisierung ist recht weich und süffig. Auch hier ist Malz und Rauch zunächst prägend. Mit der Zeit wird das rauchige durch eine herbwürzige Note abgelöst. Und trotz des prägenden Malzes bleibt die Süße moderat und wird erst zum Ende ein Gegenpart zum herbwürzigen. Das auf dem Etikett vom Brauen in Tradition des fränkischen Braunbiers des 18 Jh. geschrieben wird und gleich darunter in der Zutatenliste Hopfenextrakt erscheint, ärgert mich schon. Auch wenn dieser offenbar keinen negativen Einfluss nimmt. Dennoch glaube ich, ohne mich an andere Braunbiere erinnern zu können, dass dies schon ein solider Vertreter dieses Stils ist.

Kann man durchaus als lecker bezeichnen.

Geht ganz gut runter, Prost.