👁 Da ist optisch schon was los im Glas, ganz langsam sickert ein trüber Schleier herab... Das hat was von einer Lavalampe... 👃🏻 Zitrusfrüchte, Banane,... 👄 Da ist ein bißchen was aus zwei Welten vereint: Ganz traditionell ist das sämige Mundgefühl und auch die Noten von Banane, Hefe und Nelke. Auf der anderen Seite bringt der Hopfen eine Herbe und Fruchtigkeit mit ein, die aus einem sehr guten Weizen ein wirklich spannendes Weizen macht. Ich bin etwas überwältigt und würde neben Zitrusfrüchten (auch passend zur Herbe) auf Aprikose und Mirabelle, aber durchaus auch auf diffus tropische Früchte tippen. Ein Bier bestimmt mindestens ebenso spannend wie die Geschichte des Bübleins auf dem Etikett, das mit Bier und Brezn bewaffnet auf einem geschenkgegürteten Fass auf Meereswellen reitet...

Karg Staffelsee Gold Prösterchen Nachtrag Ein Bier von meiner Wunschliste. Ein edelgehopftes Spezial-Weißbier mit 5,8 Prozent Alkoholgehalt wird versprochen und mein Interesse war geweckt. Die gelbe Anfangs-Farbe wird von Hefeschlieren durchzogen und wandelt sich damit in trübes Ocker. Die Blume ist nicht sehr ausgeprägt und wenig stabil. Die Nase ist eher herb, säuerlich und erinnert an Bitterorangen. Bei guter Karbonisierung lässt es sich angenehm trinken. Dabei verbreitet es einen fruchtig, leicht herben Geschmack nach Orangen, Zitronen und Gewürznelke. Ein sämiger Abgang lässt grüne Banane erkennen. Insgesamt erinnert es mich an das Veldensteiner Mandarina Bavaria Weißbier. Dieser eigenständige Stil gefällt mir 4/3,5/4/4

Der Karg Weizenbock darf sich einer Verkostung unterziehen. In dunklem Ocker offenbart er sich, die Hefe zeichnet einen trüben Schleier über das Gewand. Die Nase ist kräftig hefig, aber auch süßlich aromatisch. Der Antrunk ist vollmundig-schwer, die Hefe macht sich bemerkbar, dominant ist jedoch eine alkohol-betonte malzige Süße, die sehr angenehm daher kommt und das Gebräu sehr geschmeidig trinken lässt. Die üppigen 7% vermag ich so nicht in dem Maße herauszuschmecken. Leckerer Weizenbock.

Das edelgehopfte Karg Steffelsee Gold Spezial-Weißbier steht auf dem Testplan. In schönem ockerfarbenen Gewand erscheint es, die Hefe zeichnet einen trüben Schimmer. Die Blume ist üppig. Die Nase hält Hefe aber auch Malz bereit. Der Antrunk ist vollmundig, zügig macht sich die Edelhopfung in Form hopfen-betonter Zitrusaromatik bemerkbar, auch eine gewisse Bittere macht sich bemerkbar. Irgendwie kann ich mich mit hopfen-betonter Weißbier nicht so ganz anfreunden, das ich da doch lieber eine gewisse Hefigkeit auf der Zunge verspüre. Dennoch ist das sicherlich kein schlechtes Gebräu.